Ausbau Windkraft in der VG Hachenburg

Die VG Hachenburg plant den Ausbau der Windkraft mit bis zu 21 neuen Windrädern. Während regenerative Energien notwendig sind, muss der Ausbau naturverträglich gestaltet und regionaler Nutzen sichergestellt werden. Ein Schlüsselmodell für den Betrieb der Anlagen sieht eine Gesellschaft vor, an der Gemeinden (49 %) und Projektierer (51 %) beteiligt sind. Dieses Konzept ermöglicht es, Gewinne in der Region zu halten und Bürger finanziell einzubinden. Bis Freitag, 22. November 2024, können Bürger sich über die Pläne informieren und Stellungnahmen abgeben. Details sind online unter www.hachenburg-vg.de verfügbar. Jetzt gilt es, gemeinschaftliche Lösungen zu finden, damit alle profitieren!
20.11.2024
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Ausbau Windkraft?

In den letzten Tagen haben wir umfangreiche Informationenzum Ausbau der Windkraft in der VG Hachenburg erhalten. Die Verbandsgemeinde Hachenburg plant zusätzliche Flächen für den Bau von bis zu 21 großen Windrädern auszuweisen.

 

Wir erkennen die Notwendigkeit zum Ausbau der regenerativenEnergien, dies muss allerdings im Einklang mit Mensch und Natur erfolgen.Wieviele Windräder insbesondere im Hinblick auf den Landschaftsschutz verträglich sind muss diskutiert werden. Eines jedoch steht für uns fest: mit Windenergie wird viel Geld verdient - und dieses Geld muss in der Region verbleiben und darf nicht, wie bei bestehenden Windparks, nach Norwegen und USAabfließen. Denn diese Gewinn zahlen wir alle mit unseren Stromgebühren.

 

Wer verdient bei der Windkraft? Da sind zum ersten die Eigentümer der Grundstücke, auf denen die Windräder errichtet werden. Das sind bei den aktuellen Planungen (zum Glück) die Gemeinden und der Staatsforst. Sie erhalten jährlich eine Pacht. Dann gibt es die sog. Projektierer, die das (nicht risikolose) Genehmigungsverfahren durchführen, die Windräder bauen lassen und dann meist mit Gewinnaufschlag an sog. Betreiber verkaufen.Anschließend verdienen dann die Betreiber für 20 Jahre, bis das Windrad durch ein neues ersetzt wird.

 Auf der Informationsfahrt der VG haben wir gelernt, dass es am sinnvollsten ist, für den Bau und Betrieb der Windräder eine Gesellschaft wie folgt zu gründen:

49% Gemeinde und 51% Projektierer (z.B. örtlicherStromversorger).

Diese Gesellschaft betreibt dann später auch die Windräder und bietet auch Bürgern die Möglichkeit sich finanziell zu beteiligen und als Ausgleich für den Anblick der Windräder an der Windenergie mit zu verdienen. Mit diesem Konstrukt verbleiben die Projektierer- und Betreibergewinne in der Region und entschädigen für den Verkauf unserer Landschaft. Natürlich muss dieGemeinde Kredite aufnehmen, um die Gesellschaft mit mind. 20% Eigenkapital auszustatten. Anschließend können aber die Gewinne aus der Windkraft der Allgemeinheit über den Gemeindehaushalt zugute kommen.

 

Jetzt gilt es möglichst viele für diesen Weg zu begeistern und Beteiligungsformen zu finden, so dass alle Gemeinden und alle Bürger vonder Windenergie profitieren.

 

Noch bis zum Freitag 22. November 2024 haben alle Bürger die Möglichkeit sich im Rahmen der Offenlage über die geplanten Flächen und Standorte bei der VG Hachenburg zu informieren und ihre Stellungnahmen zur Planung abzugeben. Im Internet sind die Planunterlagen unter www.hachenburg-vg.de und dann unter Bebauungspläne zu finden.